Blog10.01.2023

Diese digitalen Marketing-Trends 2023 sollten Sie nicht verpassen

von casc

Marketing Trends 2023

Bild: Marketing Trends 2023

Es tut sich viel in der digitalen Welt – und auch Sie und Ihr Business können von neuen Technologien und Entwicklungen profitieren. Wir haben die drei wichtigsten Trends für Sie zusammengefasst. Plus: Auf welche Social-Media-Plattform Sie 2023 setzen sollten!

Trend 01
Künstliche Intelligenz revolutioniert die Content-Erstellung

Kennen Sie ChatGPT? Das neue KI-Tool wurde in den ersten fünf Tagen nach seinem Launch von mehr als einer Million Menschen genutzt. Der Witz daran: Sie geben eine Fragestellung ein, die Künstliche Intelligenz schreibt Ihnen daraufhin einen Blogartikel zum Thema, programmiert ein Computerspiel oder reimt ein Liebesgedicht nach Ihren Vorgaben.

KI-generierte Bilder und Texte

Tools wie ChatGPT sind aber nicht nur nettes Spielzeug zum Zeitvertreib. Der kontinuierliche und strategische Einsatz von Künstlicher Intelligenz (im Englischen auch Artificial Intelligence oder AI) zur Erstellung von Bildern und Texten wird dieses Jahr viel verändern. Insbesondere in Kreativ- und Marketingabteilungen: Bisher musste jedes einzigartige Piece of Content von Hand erstellt werden. In Zukunft können Tools wie Neuroflash oder Midjourney die Erstellung des Basis-Content übernehmen, Menschen kümmern sich dann nur noch um den Feinschliff.

Wird Google überflüssig?

Die neue Art, Inhalte zu generieren, wird über kurz oder lang auch starken Einfluss auf die Nutzung von Suchmaschinen haben. Services wie ChatGPT, DALL-E 2, Open.ai oder Midjourney und Stable Diffusion liefern auf eine eingetippte Fragestellung ganzheitliche Antworten in der gewünschten Form – statt wie Google eine Reihe von Suchergebnissen, durch die Sie sich erst durcharbeiten müssen. Nicht nur das Suchen, auch das Filtern, Priorisieren und Kuratieren von Informationen wird Ihnen von der Künstlichen Intelligenz abgenommen. Das stellt das Geschäftsmodell von Google sowie die gesamte Disziplin SEO in ihrer bisherigen Form in Frage.

Fazit: Finden Sie intelligente Anwendungen und setzen Sie auf Content-Qualität

Sie dürfen sich im Jahr 2023 auf eine Fülle neuer KI-Produkte und -Services freuen, die Ihnen zum Testen zur Verfügung stehen. Viel Spaß beim Ausprobieren und dem Entdecken sinnvoller Anwendungsmöglichkeiten – solange sie noch kostenlos sind!

Und dennoch: Auch wenn KI-generierter Content eine hilfreiche Unterstützung für Ihr Business ist, sollten Sie sich nicht vollständig darauf verlassen. Google erkennt beispielsweise von KI geschriebene Texte, die oft Plagiaten sehr nahe kommen, und stuft sie im SERP-Ranking herab. Das heißt: In Zukunft wird es noch wichtiger, auf die Qualität Ihrer Inhalte zu achten.

Trend 02
Kurzvideos sind das Content-Format der Zukunft

Ob Instagram-Reels, TikTok-Videos oder YouTube-Shorts: Wenn Sie mit Content punkten wollen, kommen Sie am Format Video nicht mehr vorbei. Einerseits, weil die Algorithmen auf Social Media Videos signifikant besser ausspielen. Andererseits, weil bei der Rezeption von Videos die Aufmerksamkeit der Nutzer:innen stärker gebunden wird als beispielsweise bei der Betrachtung eines statischen Fotos – oder gar bei einem längeren Text, der aktiv gelesen werden muss.

83 Prozent lernen am liebsten mit Videos

Videoinhalten werden auf sämtlichen Plattformen aufgewertet. Sogar LinkeIn geht dazu über, weil Videos schneller und einfacher konsumiert werden können. Vor allem zur Vermittlung von Wissen und komplexen Inhalten sollte Video das Format Ihrer Wahl sein: Laut einer Studie von techsmith.de bevorzugen 83 Prozent der Menschen Videos gegenüber Audio und Text, wenn es um Anleitungen oder Lerninhalte geht.

Persönlicher Nutzen und Wissen sind gefragt

Gefragt sind vor allem kurze Produktvideos, die den persönlichen Nutzen für die User:innen herausarbeiten – und das am besten auf unterhaltsame und glaubwürdige Art. Auch Frage-Antwort-Videos (Q&A) und eben Tutorials, die kompakt Wissen vermitteln, liegen voll im Trend. Dazu zählen auch Video-Podcasts (analog zu Audio-Podcasts). Über interaktive Funktionen wie Chats in Live-Videos können Sie Ihr Publikum direkt einbinden. Das erhöht noch den Mehrwert für die Nutzer:innen, die Fragen stellen und sich untereinander austauschen können.

Fazit: Nutzen Sie die Kraft von Kurzvideos und denken sie dabei an Ihre Zielgruppe

2023 kommen Sie beim Thema Content an Videos nicht vorbei. Vor allem, wenn Sie Wissen vermitteln und das Potenzial von Social Media zur Bewerbung Ihrer Produkte und Dienstleistungen ausschöpfen möchten.

Wichtig dabei: Bleiben Sie authentisch und finden Sie Ihren eigenen Stil, anstatt der Masse zu folgen. Nicht jeder Person oder Marke tut es gut, auf TikTok herumzublödeln oder von jungen Influencer:innen auf Instagram vertreten zu werden. Überlegen Sie, welche Inhalte Sie per Video vermitteln können, die für Ihre User:innen relevant und wertvoll sind – und suchen Sie dann den richtigen Kanal dafür.

Trend 03
Datenschutz bleibt zentral, Consent Management wird wichtiger

Datenschutz hat auch im Jahr 2023 einen fixen Platz unter den Top-Marketing-Trends. Ein noch immer heißes Thema ist das Cookie-Tracking bzw. dessen Aus. Noch gibt es die „Kekse“ auf unseren Festplatten, diese Ära wird aber früher oder später enden. Da stellt sich die Frage: Wohin wird sich die personalisierte Werbung entwickeln? Welche Alternativen zu Cookies gibt es – und wie sinnvoll sind diese? Möglichkeiten gibt es bereits, zum Beispiel Fingerprint-Trecking, eTag oder Semantisches Targeting. Aber die Technologien weisen mitunter noch Schwächen auf.

User Experience , Datenschutz – oder beides?

Bis es soweit ist, sind die User:innen also weiterhin mit Cookies konfrontiert – und den Zustimmungserklärungen, die sie beim Besuch von Websites und Apps abgeben müssen. Das gefällt ihnen gar nicht: Laut einer Umfrage des Statistik-Portals Statista sind rund zwei Drittel der Befragten von wiederkehrenden Cookie-Hinweisen genervt. Was also tun, wenn Sie gleichzeitig kundenorientiert und datenschutzkonform agieren möchten?

Die „Zustimmung“ der Nutzer:innen einholen

Auf jeden Fall sollten Sie sich 2023 mit Consent Management beschäftigen. Consent-Management-Software oder -Plattformen dienen dazu, den „Consent“ – also die Zustimmung – der User:innen einzuholen, dass die Betreiber von Websites oder Apps ihre Daten sammeln, teilen und gegebenenfalls auch verkaufen dürfen. Die Tools sind also unerlässlich, wenn Sie eine datenschutzkonforme Website oder App betreiben wollen.

Fazit: Beschäftigen Sie sich mit Consent Management und bleiben Sie auf dem Laufenden

Es wird auch 2023 ein Balanceakt bleiben: Sie wollen Ihren User:innen die bestmögliche User Experience bieten und trotzdem alle rechtlichen Erfordernisse des Datenschutzes einhalten. Noch gibt es keine perfekte Lösung, wichtig ist aber: Bleiben Sie bezüglich der Entwicklungen von Cookie-Alternativen, neuen Bestimmung in der DSGVO und Consent Management auf dem Laufenden. Hier wird sich in nächster Zeit einiges tun!

Social Media
Plattformen und Trends 2023

TikTok geht durch die Decke

Die Videoplattform aus China wird 2023 ihr bisher erfolgreichstes Jahr erleben. Auch die Österreicher:innen, vor allem die Generationen unter 30 Jahren, haben auf TikTok ihr virtuelles Zuhause gefunden. Das Potenzial ist riesig, vor allem für Unternehmen: Bis auf einige wenige Ausnahmen wie Weber Grill haben die österreichischen Marketingabteilungen das massive Wachstum und die Möglichkeiten von TikTok bisher allerdings verschlafen.


LinkedIn entfaltet sein ganzes Potenzial

Die Business-Plattform sollte von den zunehmenden Diskussionen über die Zukunft der Arbeit und den aktuelle Entwicklungen am Arbeitsmarkt profitieren. HR-Abteilungen nutzen in Zeiten des massiven Arbeitskräftemangels das Netzwerk aktiv, um hochqualifizierte Expert:innen anzusprechen, und um zielgerichtetes Employer Branding zu betreiben. Spannt sich die wirtschaftliche Lage weiter an, wird LinkedIn auch als Plattform für Jobsuchende noch wichtiger.


Instagram wird zur Videoplattform

Im letzten Jahr ächzten Instagram-User:innen unter dem chaotischen Verhalten des Algorithmus. Die Betreiber werden sich auch weiterhin damit spielen und vor allem das Videoformat der Reels pushen, um mit TikTok mithalten zu können. Das wird nur begrenzt funktionieren – und dennoch: Mit über einer Milliarde aktiver Nutzer:innen ist Instagram noch immer die Plattform für ästhetische Inhalte und damit Arbeitsplatz für Influencer:innen und intelligente Marketer. Instagram will künftig seine Zielgruppe neu definieren. Sollen die Generation Z und Unternehmen stärker ins Visier genommen werden? Einiges deutet darauf hin, obwohl die treuesten und ursprünglichen Nutzer:innen die Millenials sind.


Twitter mit ungewisser Zukunft

Seit Elon Musik die Führung übernommen hat, ist bei Twitter kein Stein auf dem anderen geblieben – und niemand weiß, wie es mit dem Kurznachrichtendienst weitergeht. Wir dürfen mit anhaltendem Chaos rechnen.


Facebook verliert weiter an Relevanz

Als Plattform für Werbetreibende, die dort die älteren Generationen mit einfachen, billigen und effektiven Kampagnen bespielen, bleibt das Social Network relevant – und gewinnbringend.


Discord wächst weiter

Die kostenlose Kommunikations-App für Sprach-, Video- und Text-Chats wird vor allem durch die Integrationen von externen Diensten und Tools profitieren. Schon jetzt kann man die Bild-KI Midjourney über einen Discord-Account nutzen, ohne sich erneut registrieren zu müssen.