Blog10.11.2025

SEO Trends 2026: Diese 7 Entwicklungen sollten Sie nicht verpassen

von casc

SEO Trends 2026

Bild: CASC – full service agentur GmbH

Die Welt der Suchmaschinenoptimierung entwickelt sich rasant weiter. Was gestern noch funktioniert hat, kann morgen schon überholt sein. Während die meisten noch an veralteten SEO-Kennzahlen festhalten, eröffnen sich neue Chancen für Unternehmen, die frühzeitig umdenken.

Von KI-generierten Inhalten über alternative Suchkanäle bis zur Zero-Click-Optimierung: Diese sieben Trends verschaffen Ihnen 2026 einen echten Wettbewerbsvorteil.

1. KI-generierter Content ist bereits Standard

Künstliche Intelligenz ist im Bereich der Contenterstellung längst keine Zukunftsmusik mehr. Laut einer aktuellen Analyse von CoSchedule nutzen bereits 85% aller Marketing-Verantwortlichen Content, der von der KI erstellt wurde. Unternehmen nutzen KI-Tools zur Themenfindung, zur Strukturierung von Texten zur Erstellung erster Entwürfe und zur SEO-Optimierung. Die entscheidende menschliche Arbeit – die Qualitätssicherung und die individuelle Perspektive – bleibt aber unverzichtbar. Denn entgegen vieler anders lautender Gerüchte sind in einem Großteil (84%) der Marketing-Abteilungen die Anzahl der Mitarbeiter nicht zurückgegangen.

Wie können Sie das nutzen?

Mit KI-Unterstützung können Sie zunächst ein Grundgerüst für den Text erstellen lassen. Danach arbeiten Sie diesen Entwurf zusammen mit Fachexperten aus, ergänzen konkrete Beispiele und verleihen dem Text eine persönliche Note durch:

  • Praxisbeispiele
  • Originaldaten aus eigenen Projekten oder Analysen
  • Fachliche Insights
  • Kundengeschichten und Testimonials
  • Branchentrends

Die Zeitersparnis durch KI-Tools ist beträchtlich. Sie können automatisch Keywords generieren, Fragestellungen sammeln, Meta-Beschreibungen und ALT-Texte erstellen. Die gewonnene Zeit können Sie dann für strategisch wichtigere Aufgaben wie Linkaufbau, Nutzeranalyse oder die Verbesserung der Nutzererfahrung einsetzen.

Wichtig ist dabei: Qualität und Unverwechselbarkeit sollten weiterhin die wichtigsten Eigenschaften Ihrer Texte sein. Content, der ausschließlich mit Hilfe von KI erstellt wurde, mangelt es meist an Einzigartigkeit und Tiefe. Die Regel sollte daher lauten: KI ist Ihr Assistent, aber Sie behalten die Kontrolle und sorgen für die Differenzierung.

Ein praktisches Beispiel:

Für eine Unternehmenswebsite lassen Sie die KI eine erste Version mit relevanten Keywords erstellen. Anschließend überarbeiten Sie den Text und fügen konkrete Fallbeispiele hinzu – etwa „Wir haben Unternehmen X geholfen, die Website-Conversion um 35 % zu steigern“. Zum Schluss ergänzen Sie die technische SEO-Struktur mit Überschriften, interner Verlinkung und Schema-Markup (strukturierte Daten, die Suchmaschinen helfen, Ihre Inhalte besser zu verstehen). Wir bei casc verwenden für die Struktur der Texte chatgpt und für die erste Ausformulierung claude.ai.

2. Alternative Suchkanäle gewinnen zunehmend an Bedeutung

Google ist nicht mehr die einzige relevante Suchmaschine. Immer häufiger suchen Menschen auf anderen Plattformen nach Informationen: auf KI-gestützten Suchplattformen, in Marktplatz-Suchen wie Amazon oder auf spezialisierten Fachdiensten. Semrush prognostiziert, dass KI-Plattformen den traditionellen Suchmaschinen-Traffic in Zukunft überholen werden.

Was bedeutet das konkret für Sie?

Ihre SEO-Strategie sollte nicht mehr ausschließlich auf Google ausgerichtet sein. Denken Sie breiter: Ihre Zielgruppe nutzt möglicherweise Bing, YouTube für Videoinhalte, LinkedIn für Fachthemen oder KI-gestützte Chat-Interfaces wie Perplexity. Bedenken Sie, dass potenzielle Kunden auch zunehmend über Sprachassistenten suchen. Etwa mit Anfragen wie „Wo finde ich einen Dienstleister für IT-Sicherheit in meiner Region?“ Hier zählt nicht mehr nur das Google-Ranking, sondern die Präsenz in verschiedenen Kanälen.

Die gute Nachricht: Momentan basiert ein Großteil der Markensichtbarkeit in großen Sprachmodellen (LLMs) noch auf klassischen SEO-Faktoren – etwa das Veröffentlichen hilfreicher Inhalte, die technische Crawlbarkeit Ihrer Webseiten oder das Sammeln von Markenerwähnungen (im Grunde Backlinks mit Markenbezug, die nicht zwingend verlinkt sein müssen).

Um noch besser sichtbar zu werden, können Sie Ihr Wertversprechen gezielt für KI-Systeme aufbereiten:

  • Präsentieren Sie Informationen in leicht zitierbaren, modularen Einheiten
  • Sorgen Sie für konsistente Markenbotschaften über alle Marketingkanäle hinweg
  • Platzieren Sie Markeninformationen dort, wo LLMs ihre Trainingsdaten beziehen
  • Veröffentlichen Sie maschinenlesbare Daten als Belege für Ihre Aussagen
  • Beobachten und steuern Sie negative Stimmungen zu Ihrer Marke im Netz

3. Die Suchintention rückt in den Fokus

Die Suchintention – also das, was ein Nutzer wirklich will, wenn er eine Suchanfrage stellt – wird noch wichtiger als bisher. Inhalte müssen zielgenau beantworten, welches Bedürfnis hinter einer Suche steht:

  • Sucht jemand nach Informationen?
  • Will jemand etwas kaufen?
  • Oder sucht jemand eine bestimmte Website?

Warum ist das so wichtig?

Suchmaschinen und KI-Systeme werden immer besser darin zu erkennen, warum jemand sucht – nicht nur wonach. Wenn Sie Content erstellen, der exakt auf diese Intention eingeht, erhöhen Sie die Relevanz für den Nutzer. Das führt zu längerem Verweilen auf Ihrer Seite, mehr Interaktion und letztendlich zu besseren Rankings.

Für Unternehmen bedeutet das: Ihre Texte sollten klar auf die konkrete Frage eingehen. Statt eines allgemeinen „Software Vergleich“ sollten Sie gezielt auf Fragen wie „Was kostet eine Business-Software?“ antworten.

Ein praktisches Beispiel

Eine Landingpage zum Thema „Website-Relaunch“ richtet sich an Unternehmen, die aktiv nach dieser Dienstleistung suchen – die Suchintention ist transaktional, also kauforientiert. Der Fokus liegt hier auf dem Angebot und der Conversion (der Umwandlung von Besuchern in Kunden). Ein Blogbeitrag hingegen mit dem Titel „5 Zeichen, dass Ihre Website veraltet ist“ richtet sich an Menschen, die zunächst Informationen suchen – die Intention ist informational. Hier liegt der Fokus auf Mehrwert und dem Aufbau von Expertise.

4. Glaubwürdigkeit wird zum entscheidenden Faktor

Vertrauen, Marke und Autorität – dieser Dreiklang ist für SEO zunehmend entscheidend. Im Zeitalter von KI-Suchsystemen gewinnen sogenannte Brand-Signals (Markensignale), Autoritätsfaktoren und Qualitätssignale enorm an Gewicht. Google spricht hier vom E-E-A-T-Prinzip: Experience (Erfahrung), Expertise (Fachwissen), Authoritativeness (Autorität) und Trustworthiness (Vertrauenswürdigkeit).

Was heißt das praktisch?

Unternehmen müssen sich als vertrauenswürdige Experten positionieren. Das bedeutet: nachvollziehbare Profile mit klaren Qualifikationen, Kundenreferenzen und transparente Informationen über die Fachkompetenz. Technisch gesehen zählen strukturierte Daten, klare Autorenangaben, das Publikationsdatum und eine sichere Website mit HTTPS-Verschlüsselung.

Auf der inhaltlichen Ebene gilt: Mehr Tiefgang, weniger oberflächliche Allgemeinplätze. KI-generierter Content ist akzeptabel, muss aber nachgearbeitet und mit echtem Mehrwert versehen werden. Beim Relaunch von Websites ist Glaubwürdigkeit ein Hauptfaktor. Das betrifft ein professionelles Design, eine klare Nutzerführung, verständlich aufbereitete Inhalte sowie technische Aspekte wie Barrierefreiheit, DSGVO-Konformität und Sicherheit.

Ein konkretes Beispiel:

Eine Unternehmenswebsite sollte neben einer ausführlichen „Über uns“-Seite auch Qualifikationen des Teams, Fortbildungen, Mitgliedschaften in Fachverbänden, Auszeichnungen und Kundenbewertungen enthalten. Das schafft Vertrauen – und Google sowie KI-Systeme belohnen solche Signale mit besserer Sichtbarkeit.

5. KI-Sichtbarkeit ist die neue Schlüsselmetrik

Bisher bedeutete Sichtbarkeit meist: Ranking-Position, Klickzahlen und Traffic. Nun kommt eine neue Messgröße hinzu: Wie oft wird meine Marke oder meine Inhalte in KI-Antworten zitiert oder dargestellt?

Beim Reporting sollten Sie künftig nicht nur Traffic und Conversions betrachten, sondern auch Erwähnungen in KI-Antworten messen. Ihre Content-Strategie sollte darauf ausgerichtet sein, Inhalte zu erstellen, die KI-Modelle als vertrauenswürdig erkennen und referenzieren können. Das heißt Ihre Artikel müssen sauber strukturiert, fachlich fundiert und zitierfähig sein.

Ein praktisches Beispiel:

Statt lediglich Keywords zu verfolgen, tracken Sie zusätzlich:

  • Wird die Seite in generierten Antworten verwendet?
  • Wird sie als Quelle genannt?

6. Sichtbarkeit ohne Klick: Direktantworten ersetzen Website-Besuche

Die sogenannte Zero-Click-Suche, bei der Nutzer eine Suchanfrage stellen und keinen Klick mehr tätigen, weil die Antwort direkt in den Suchergebnissen erscheint – ist keine Randerscheinung mehr. Studien zeigen, dass ein hoher Anteil der Suchanfragen endet, ohne dass eine Website besucht wird.

Was heißt das für SEO-Strategien?

Traffic allein ist nicht mehr der alleinige Erfolgsmesser. Auch wenn die Klickrate sinkt, kann die Sichtbarkeit Ihrer Marke wachsen. Sie müssen also Mehrwert in Sichtbarkeit schaffen, nicht nur in Klicks – beispielsweise durch Präsenz in Featured Snippets (hervorgehobenen Antwortboxen), Übersichten oder Knowledge Panels, in den AI-Overviews oder dem AI -Mode (https://www.casc.at/google-ai-mode-in-europa-was-sich-fuer-ihre-seo-aendert/).

Ihre Content-Strategie sollte Elemente gezielt für Zero-Click-Ergebnisse optimieren: FAQs, und strukturierte Daten sind hier der Schlüssel. Für Unternehmen bedeutet das: Selbst wenn Nutzer nicht klicken, zählt die Wahrnehmung und das Vertrauen, das entsteht, wenn sie Ihr Unternehmen oder Ihre Dienstleistung in den Ergebnissen sehen.

Ein konkretes Beispiel

Sie erstellen eine FAQ-Seite mit Schema-Markup, die häufige Fragen beantwortet – etwa „Was kostet ein professioneller Website-Relaunch?“ Diese Seite erscheint direkt im Knowledge Panel oder als Featured Snippet. Die Klicks sind vielleicht gering, aber die Sichtbarkeit ist hoch und stärkt die Marke.

Mit der semrush AI-Analyse können Sie schnell und einfach überprüfen ob und wie oft Ihre Marke und Ihre Website erwähnt wird:

semrush AI-Analyse

7. Query Fan-Out bei der Content-Erstellung

Der Begriff Query Fan-Out beschreibt, wie Suchmaschinen und KI-Suchsysteme eine Ausgangsfrage nehmen und eine Vielzahl von verwandten Unterfragen generieren, um eine umfassende Antwort zu erstellen.

Warum ist das wichtig für Content-Erstellung?

Sie müssen nicht nur eine Frage beantworten, sondern gleich mehrere damit zusammenhängende Fragen antizipieren – damit Ihr Inhalt zur umfassenden Quelle wird. Das bedeutet: Inhalte sollten thematisch breit gefächert und gleichzeitig tiefgehend sein. Statt einzelner Keyword-Seiten sollten Sie Topic Clusters (Themen-Cluster) erstellen – also zusammenhängende Inhalte zu einem Oberthema.

Ein Beispiel: Ein Thema wie „Website-Relaunch“ könnte Unterfragen enthalten wie: Was kostet ein Relaunch? Wie lange dauert er? Welche UX-Anforderungen gibt es? Was ist mit Barrierefreiheit? Wie sieht es mit Suchmaschinenoptimierung aus? Welche Backup-Lösungen brauche ich? Dieser Ansatz erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Seite von KI-Suchsystemen als komplette Antwortquelle erkannt wird – was wiederum Sichtbarkeit und Autorität stärkt.

Ein praktisches Beispiel: Sie erstellen eine umfassende Guide-Seite zum Thema „Digitale Transformation im Unternehmen“. Diese enthält verschiedene Kapitel: Warum digitalisieren? Welche Technologien sind geeignet? Wie sieht es mit Sicherheit und Cloud-Lösungen aus? Was muss ich bei der Website-Strategie beachten? Welche Anforderungen gibt es an Datenschutz und Compliance?

Damit decken Sie nicht nur den Haupt-Suchbegriff ab, sondern eine ganze Reihe von Sub-Intentionen. So werden Sie zur zentralen Anlaufstelle – und zur Quelle, die KI-Systeme gerne zitieren.

Erfahren Sie mehr zu Thema Query Fan Out und wie sie es auf ihrer Website einsetzen können.

zum Blogartikel Query Fan Out

Strategisch in die Zukunft

Die SEO-Landschaft 2026 wird geprägt von KI-gesteuerten Systemen, neuen Sichtbarkeitsmetriken, geändertem Nutzer-Suchverhalten und einer stärkeren Betonung von Glaubwürdigkeit und Markenautorität. Doch die Grundlagen bleiben dieselben: Veröffentlichen Sie hilfreiche Inhalte, die für Ihr Publikum relevant sind. Zeigen Sie, dass Sie glaubwürdig sind. Und tracken Sie die richtigen Kennzahlen.

Nutzen Sie KI-Tools sinnvoll, aber setzen Sie den menschlichen Mehrwert an erste Stelle. Denken Sie über Google hinaus und berücksichtigen Sie alternative Such- und Discovery-Kanäle. Richten Sie Ihre Inhalte konsequent auf die tatsächlichen Suchintentionen aus und bauen Sie systematisch Marke und Vertrauen auf.

Messen Sie nicht nur Traffic, sondern auch KI-Sichtbarkeit, Zitationen und Featured Snippets. Akzeptieren Sie, dass Klicks nicht mehr alles sind – Zero-Click-Suche ist Realität. Und erstellen Sie Content als ganzheitliche Antwortquelle, immer mit Query Fan-Out im Hinterkopf.

Wer frühzeitig diese Trends in seine Website- und Content-Strategie integriert, kann sich einen echten Wettbewerbsvorteil verschaffen.

SEO-Angebot für Ihre Website